Faszination Monoski
Im März 2006 bin ich zum ersten Mal in einem Monoski gesessen und war von Anfang an begeistert von diesem Sportgerät.
Die Mischung aus Geschwindigkeit und Freiheit entfachte eine neue Leidenschaft und mir wurde schnell klar, in welchem Sport meine Zukunft liegt.
Bereits zwei Jahre später wurde ich im Nachwuchskader des “Deutschen Para Skiteam Alpin” aufgenommen und konnte schon bald erste Rennen bestreiten. Nationale und auch internationale Erfolge ließen nicht lange auf sich warten.
2010 wurde ich Mitglied der Nationalmannschaft und trainierte fast täglich für mein Ziel „Paralympics“, das dann 2014 und 2018 Wirklichkeit wurde. Zudem krönte ich meine Karriere 2015 mit zwei Weltmeistertiteln bei der WM in Kanada.
Nach 10 Jahren im Leistungssport mit allen Höhen und Tiefen, wunderbaren Erlebnissen und unvergesslichen Momenten, habe ich 2019 meine Karriere beendet.
Die Faszination Monoski begleitet mich aber weiterhin!
Der Unfall
Am 14. September 2002 bin ich auf dem Weg zu einem Fußballspiel mit meinem Motorrad in einem Waldstück gestürzt und gegen einen Baum geprallt. Ich selbst habe jede Erinnerung an den Unfallhergang bis zum Erwachen aus dem künstlichen Koma (sechs Tage später) verloren. Die Folgen jedoch sind bis heute ein fester Bestandteil meines Lebens. Neben einigen Brüchen an Armen und Beinen sowie inneren Verletzungen, habe ich mir bei dem Unfall vier Wirbelbrüche und eine daraus resultierende Verletzung des Rückenmarks zugezogen. Dies führte zu einer kompletten Querschnittlähmung ab dem fünften Brustwirbel.
Nach der Erstversorgung, diversen Operationen und meiner gesundheitlichen Stabilisierung, folgte eine mehr als vier monatige Rehabilitation, bevor ich im Februar 2003 aus dem Krankenhaus entlassen wurde.
Meine ersten Sportarten nach dem Unfall waren Rollstuhlbasketball, Handbike und Tischtennis.
Sportliche Ambitionen vor dem Unfall
Auch wenn man als kleiner Junge im dorfeigenen Sportverein wenig Ambitionen für eine professionelle Sportkarriere hegt, spielte der Sport schon immer eine zentrale Rolle in meinem Leben. Egal ob Fußball, Eishockey, Tennis oder Skifahren – eine Entscheidung konnte ich damals nicht treffen, weil ich Spaß an allem hatte, was mit sportlicher Aktivität zu tun hat.